Unser Angstsystem ist immer „online“, um uns vor Gefahren zu schützen oder um Anpassungen an Situationen vorzunehmen, die uns gefährlich erscheinen.
Was ist aber darüber hinaus mit Ängsten, die eigentlich nicht schützen sonden eine Last sind, wie Flugangst, generelle Angst, Höhenangst, usw., woher kommen diese Ängste und was kann der Betroffene dagegen tun?
Wenn Sie zum Arzt gehen, wird Ihnen meistens ein Medikament verordnet, mit dem Sie das Symptom beseitigen können. Das bedeutet, neben all den Nebenwirkungen, die ein Medikament üblicherweise hat, wird die Angst verdrängt, weil die Pillen den Hirnstoffwechsel beeinflussen. Wenn Sie aber die Medizin wieder absetzen, sind die alten Ängste wieder vorhanden.
Die Bedeutung von Angst bezieht sich auf eine Ursache, die früher schon einmal als Bedrohung erkannt wurde oder es sind Ängste, die von Bezugspersonen der Herkunftsfamilie übernommen wurden oder sogar von Generationen vorher.
Man muss unterscheiden, ist meine Angst von mir innerlich begründbar in dem sie mit gerade erlebten Situationen verbunden sind, oder sind es Gefühle, die ich nicht zuordnen kann.
Wenn ich über Angst schreibe, müssen auch die Zwänge oder Zwangsgedanken genannt werden. Hinter Zwängen verstecken sich auch Ängste, die sich durch immer wiederholte „Zwangs-Rituale“ etwas abschwächen und daher aufrecht erhalten werden. Obwohl man genau weiß, was man unsinniges tut, kann man den Zwang so ohne weiteres nicht ablegen.
Viele Ängste sind in der Kindheit entstanden. Je nachdem wie die Bindung an die Eltern funktioniert hat, kann man von sicheren oder unsicheren Bindungen sprechen. Dieses Bindungsverhalten wird dann auch später in Partnerschaften zwischen Erwachsenen oft wiederholt. Hinzu kommen noch die vielleicht traumatischen Belastungen, die ein Kind erlebt hat z.B. Missbrauch, Misshandlung, Verachtung, Trennungen, Unterdrückung, Verwahrlosung, der Tot einer Bezugsperson, längere Abwesenheit der Mutter, seelische Misshandlung, traumatisierteEltern.
Wenn wir auf diesem Hintergrund aufbauen, machen Ängste Sinn. Sie werden nur in einem anderen Kontext wiederbelebt und erlebt und oft weiß derjenige gar nicht woher diese plötzlichen Panikattacken, Ängste oder Depressionen kommen. Meistens handelt es sich um verdrängtes „Material“, was man nicht spüren möchte, das sich aber einen Weg über den Körper oder die Gefühle suchet – oder beides. Übrigens hat ADHS auch mit Ängsten zu tun, weil die Mutter-Kind-Bindung belastet ist und dem Kind Angst macht.
Um seine Ängste aufzulösen gibt es viele Möglichkeiten, die aber wiederum nur die Symptome betrachten. Erst wenn die Ursache gefunden wird, lassen die Ängste nach und lösen sich auf.
Die medizinische Hypnose ist eine Methode, mit der man in Trance (veränderter Bewusstseinszustand) die unbewussten Anteile, die mit der Angst zusammen hängen, auffindet und verändert, so dass sie erstens in die Biographie eingearbeitet werden können und zweitens, so verändert werden, dass sie keine Auswirkungen mehr auf heutiges Handeln, Denken und Fühlen haben.