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Erst in der Krise kommt die (Ver)Änderung

Warum weiß man irgendwie, dass was nicht stimmt? Woher kommen Gefühle, die teilweise nicht erklärbar sind? Wann fängt man an sich zu ändern, oder den Versuch wagt etwas zu verändern?

Wer in seiner Mitte ist, kann sich geborgen, sicher und selbstbewusst fühlen. Was aber, wenn man sich von der Mitte, seinem eigentlichen Selbst, entfernt hat und möglicherweise immer weiter entfernt? und, ab wann merkt man das?

Wie die obige Frage schon beweist, wird man in Krisenzeiten hellhörig und bemerkt oft erst dann, dass man die Leiter, die man bis oben hinauf gestiegen ist, an der falschen Wand angelehnt hat. Beim Abstieg kann es sein, dass man sich sehr stark mit sich selbst beschäftigen MUSS, um die Leiter, unten angekommen, an die richtige Wand anzulehnen.

Viele, die bei mir waren haben danach gesagt, wäre ich doch früher zu Ihnen gekommen. Das Problem liegt m. E. an der eigenen Schmerzgrenze. Eine gesunde seelische Einstellung hat der, der sich Hilfe holt. Weil, alleine kann man eigene Probleme, die so tief sitzen, nicht lösen. Wir alle haben für uns gesehen eigene Blinde Flecken, die nur ein Außenstehender erkennen kann. Und Problem erkannt heißt noch lange nicht Problem gebannt. Dann ist da noch die Wahl des Therapeuten oder Beraters. An wen soll sich ein Hilfesuchender wenden? Da der Mensch ein sehr komplexes und einzigartiges Wesen darstellt, ist diese Frage schwer zu beantworten. Ich weiß jetzt nicht was Sie denken, ich denke, dass es jemand sein muss, dem man erstens vertraut und zweitens, der genug Erfahrung und Erfolge nachweisen kann. Genau da liegt aber auch der Hase im Pfeffer. Erfahrung bedeutet für mich zum Beispiel, dass der Therapeut selbst Symptome gehabt hat und diese lösen konnte (um zu wissen, wie es sich anfühlt), dass er genug Empathie besitzt, um den Klienten in seiner Welt zu begegnen, dass er weiß, was Traumata sind (wie man sie löst) und hinsichtlich der schwere von Erlebtem der Klienten keine blinden Flecken hat (das wäre kontraproduktiv). Viele Therapeuten folgen einfach nur den eigenen erlernten „Therapie-schulen, Psychologie-schulen oder -sichtweisen“ und bieten viele Stunden Therapie an.

Gerade die Methode der medizinischen Hypnose öffnet eine der besten Möglichkeiten, dem Klienten für seine „Welt“ die passende, individuelle Lösung für seine Probleme finden zu lassen. Ich schreibe „finden zu lassen“, weil ich nicht ohne weiteres wissen kann, welche Ursache mit welchem Problem in Zusammenhang steht und wie die beste Lösung für denjenigen aussieht. Die Klientin allerdings hat bereits alle Ressourcen und Kompetenzen in sich, um ihr Problem selber zu lösen. Nur mit rationalem Analysieren kommt man nicht auf den Punkt. Da ist es auch paradox, wenn Psychologen, Psychiater oder Psychotherapeuten nach Diagnosekatalogen gehen (DSM), um die Klientin in eine Schublade bzw. Schablone zu stecken und aufgrund dieses Kataloges eine Therapie, wie auch immer, begründen. Während Sie das lesen, werden Sie sich sicherlich ab und zu selbst begegnen und Ihre Schlussfolgerungen ziehen können.

Zu mir kommen oft „Austherapierte“ oder von Ärzten als „hoffnungsloser Fall“ bezeichnete Menschen, die die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben. Das Reden über die Symptome oder das Verhalten macht keinen Sinn. Die Gefühle bei schweren Erlebnissen (Traumata) werden aus Selbstschutz abgespalten und verdrängt. Und genau um diese verdrängten Gefühle und deren Ursachen gehts. Die Verdrängung geschieht mit allen möglichen Mitteln wie, Alkohol, Rauchen, Workaholic, Extremsport, ständig unter Strom zu stehen, Drogen, etc.. Dieser Verdrängungsvorgang lässt auch oft das Verhalten dieser Menschen auffällig erscheinen. So zeigen auch Kinder Auffälligkeiten, wenn Eltern vorbelastet sind oder es in der Familie „nicht stimmt“. Fakt ist, man braucht Methoden zur Bereinigung des Problems, die tiefer greifen.

Ich habe mich seit meinem 16. Lebensjahr mit der Seele beschäftigt und habe Psychotraumatalogie bei Professor Ruppert, München, hören dürfen. Ein Professor, der über den Tellerrand der verschiedenen Psychologieschulen geschaut hat. Die meisten Ärzte und „Seelenberufler“ haben noch nie was von dieser Fachrichtung gehört, die zugegebener Maßen erst ca. 10 Jahre alt ist. Bettina Huber ist z. B. auch eine Koryphäe auf diesem Gebiet.

Die Erfahrung geht dahin, dass schwere Erlebnisse ihre Pfade im Gehirn gelegt haben. Diese Pfade möchte aber die Betroffene nicht mehr gehen und tut alles, um diese Wege zu vermeiden. Diese „traumatischen, abgespaltenen Gefühle“ haben allerdings die Tendenz sich befreien zu wollen und sorgen für Aufruhr, wenn ähnliches, an Trauma erinnerndes Material wieder erlebt wird. Daher verstehen die Klientinnen manchmal überhaupt nicht, woher ein Symptom, scheinbar aus dem Nichts, kommt. Schwere Symptome wie Panikattacken, Depressionen, Magersucht, … haben oft ihre Ursachen in Existenztraumata, Verlusttraumata, Missbrauch … mal als Beispiel!

D. h. die Abspaltung dieser Gefühle ist ein Schutz, um Todesangst, Hilflosigkeit, Schmerz und Gewalt aushalten zu können. Erst, wenn das Trauma aufgelöst bzw. in die Biographie eingearbeitet wurde, entsteht individuelle Heilung in sich selbst. Auch emotionaler Missbrauch ist in diese Hinsicht zu betrachten. Das meiste kommt aus der Kindheit, weil aus evolutionären Gründen, sich das Kind erst mit ca. 11 Jahren vor Stress mit entsprechenden Strategien schützen kann. Alles in der Kindheit als Stress erlebte sitzt gleich im Gefühlszentrum, dem limbischen System. Dieser Stress, der unbewusst weiter bearbeitet wird, lenkt oft vom Tagesgeschehen ab. Nicht von ungefähr können sich Kinder/Erwachsene dann in der Schule/Arbeit nicht konzentrieren, zappeln oder zeigen anderes auffälliges Verhalten bis hin zu Ticks. Gerade Säuglinge sind abhängig von den Eltern. Wenn diese Kinder z. B. vernachlässigt werden, ist das höchster Stress. Der Stress unterdrückt teilweise das Immunsystem und so werden Pfade für spätere Krankheiten gelegt, wie Asthma, Neurodermitis, Haeuschnupfen, MS, etc..Manche Menschen haben die Gabe traumatische Situationen gleich zu verarbeiten und kommen glimpflich davon.

In meiner Praxis wird nach einem eingehenden Vorgespräch, in dem sich schon das Vertrauen etabliert hat, gleich mit der Hypnose begonnen. Letztendlich lasse ich das Unbewusste der KlientIn nach den Ursachen derer Probleme suchen und erhalte, ohne mit Ihr zu sprechen, Informationen über Körpersignale. Ich brauche oft gar nicht zu wissen, was es für Ursachen waren. Die gute Nachricht, man kann in Trance die Vergangenheit verändern, sodass sie keine Auswirkungen mehr auf heutiges Erleben hat – und schon braucht es das Symptom auch nicht mehr.

Und dann höre ich, wieso bin ich eigentlich nicht früher zu Ihnen gekommen? Aber besser spät als nie! Allerdings liegt der erste Schritt bei Ihnen.